Zufriedenes Sexleben bringt Glück in die Partnerschaft

Hamburg/Freiburg (humannews) – Eine Anfang Juni vom EMNID-Institut im Auftrag des Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V. (ISG) bei über 1.000 Bundesbürgern durchgeführte repräsentative Untersuchung brachte es an den Tag: Für 78 Prozent der Befragten sorgt ein befriedigendes Sexualleben für Glück in der Partnerschaft. „Guter Sex ist damit ähnlich wichtig wie gemeinsame Freunde (80 Prozent), finanzielle Sicherheit (86 Prozent) und gemeinsame Interessen (88 Prozent)“, erklärte Privat-Dozent Dr. Michael Berner, Psychiater an der Universitätsklinik Freiburg und Mitglied des ISG-Vorstandes, auf einer Veranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Informationszentrums in Hamburg.
Ein weiteres wichtiges Umfrageergebnis: Sexualität hat sowohl für Männer als auch für Frauen einen hohen Stellenwert. Bei Männern liegt er mit 83 Prozent allerdings etwas höher als bei den Frauen, von denen 75 Prozent angegeben haben, dass ein ausgefülltes Sexualleben für sie sehr wichtig sei, berichtete Berner.
Liebe hält gesund
Viele wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass ein ausgefülltes Sexualleben zufrieden und glücklich macht – und obendrein gesund hält. „Allerdings“, so der Urologe und Vorstandsvorsitzende des ISG, Professor Ulrich Wetterauer, „leiden immer mehr Menschen an Sexualstörungen“. Dies betrifft Männer ebenso wie Frauen. Wie der Experte sagte, seien bei Männern Erektionsstörungen und der zu früh einsetzende Samenerguss am häufigsten. Mehr als 30 Prozent der Männer haben eine Erektile Dysfunktion, so der Fachausdruck, und bei 20 Prozent beeinträchtigt der zu frühe Samenerguss das Glück in der Partnerschaft. Bei Frauen gehen neuere Untersuchungen davon aus, dass rund zehn Prozent der erwachsenen Frauen von einer sexuellen Funktionsstörung betroffen sind, wobei die Mehrheit der Frauen über eine Störung mit vermindertem sexuellem Verlangen klagt. „Dabei kann diesen Männern und Frauen in den meisten Fällen geholfen werden, denn es gibt inzwischen bewährte und vielfältige Therapieverfahren“, erklärte Wetterauer.

Kompetente Hilfe und Beratung durch das ISG

Wie die EMNID-Untersuchung auch belegt, ist das Kommunikations- und Informationsbedürfnis bei sexuellen Funktionsstörungen sehr hoch. 76 Prozent der Befragten würden ihre Probleme dem Partner anvertrauen, rund die Hälfte würde dieses Problem mit einem Arzt besprechen. Seit nunmehr zehn Jahren ist das Freiburger ISG e.V. die Anlaufstelle Nr. 1 für Menschen mit Sexualproblemen. Ganz gleich, ob Paar oder Single, das ISG hat bisher mehreren tausend Bundesbürgern bei deren Sexualstörungen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. „Neben Aufklärungsarbeit in der Presse oder bei Kongressen stellt das ISG leichtverständliches medizinisches Informationsmaterial zu den verschiedenen Themen rund um Sexualität und Gesundheit zur Verfügung. Eine Infoline bietet unter 0180 – 555 84 84 (14 Cent in der Minute) montags bis freitags zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr Betroffenen und Interessierten kostenlose Beratung und macht ihnen Mut, sich ihren Problemen zu stellen. Damit leistet das ISG einen wichtigen Beitrag dazu, dass Paare wieder zu einer befriedigenden Sexualität finden – und damit in sehr vielen Fällen wieder glücklich werden können.





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