Ostereier bekennen Farbe

Wien/Österreich (humannews) – Neben Ostereiern aus biologischer Landwirtschaft gibt es jetzt erstmals empfehlenswerte konventionelle Produkte im Handel. Seit 2005 untersucht der Greenpeace-Einkaufsratgeber marktcheck.at regelmäßig Farbeier. Die Konsumentensprecherin der Umweltorganisation, Claudia Sprinz, fasst die Ergebnisse ihrer diesjährigen Marktanalyse zusammen: „Die Verbesserungen sind zwar erfreulich, doch die Mehrzahl der konventionellen Ostereier wird immer noch mit einem Chemie-Cocktail gefärbt, den ich meiner Familie keinesfalls zumuten würde. Vor allem die großen Handelsketten zeigen dabei leider nicht das geringste Verantwortungsbewusstsein, denn all ihre konventionellen Eigenmarken-Produkte enthalten die Gesundheit gefährdende Farbstoffe.“
Eier mit Chemie-Cocktail
Der für die Farbe Rot eingesetzte Farbstoff Erythrosin kann etwa die Nieren schädigen, Allergien auslösen und steht im Verdacht, an der Ausbildung der hyperkinetischen Störung beteiligt zu sein. Aktuelle Studien konnten zudem hormonelle Effekte nachweisen, die eine Förderung von Brustkrebs befürchten lassen. Der zum Gelbfärben verwendet Farbstoff Chinolingelb hat ganz ähnliche Nebenwirkungen wie Erythrosin und ist in den USA für Lebensmittel bereits verboten. Ab 2010 müssen auch in der Europäischen Union Produkte mit diesem Farbstoff mit der Aufschrift „kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein.
Pflanzen zaubern Farbe auf’s Ei
Mit Blättern, Früchten und Wurzelteilen lässt sich eine schöne Farbpalette von Gelb-, Grün- und Violett-Tönen erreichen. Birkenblätter, Heidelbeeren, Brennesseln, Preiselbeersaft und Johanniskraut färben die Eierschale wunderschön und sind sehr einfach in der Anwendung. Das goldgelbe Pulver der Curcuma-Wurzel, das auch zum Kochen asiatischer Speisen verwendet wird, sowie der Saft roter Rüben zaubern ebenfalls natürlich bunte Farben auf die Ostereier. Im Infoblatt „Ostereier – Bio und natürlich gefärbt“ gibt „die umweltberatung“ Tipps zur Verarbeitung verschiedener natürlicher Färbemittel und zur Verwendung des richtigen Werkzeugs.
Außen hui und innen hui: Bio-Ostereier
Damit das Ei nicht nur außen, sondern auch innen hui ist, empfiehlt die Umweltberatung Eier aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Jedes Ei ist mit einem Code gekennzeichnet, der Auskunft über Haltungsform, Herkunft und Haltbarkeit gibt. Die Ziffer Null zu Beginn des Codes bedeutet, dass es sich um ein Bio-Ei handelt. Legehühner aus biologischer Landwirtschaft leben in Freilandhaltung und bekommen ausschließlich biologisches, gentechnikfreies Biofutter. Pro Quadratmeter Stall dürfen maximal sechs Hennen gehalten werden. Für jedes Tier müssen 4 m Auslauf zur Verfügung stehen. Die Tiere können scharren, Nester bauen, ein Sandbad nehmen und nach Herzenslust picken. Das sind die besten Voraussetzungen für ein gesundes, köstliches Osterei!





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