Wird zu lange mit Körper und Psyche unachtsam umgegangen, ist es nicht mehr weit zum totalen Zusammenbruch, dem Burnout. Dr. Vinzenz Mansmann, Chefarzt der NaturaMed Kliniken in Bad Waldsee und Deutschlands bekanntester Anti-Stress-Experte, hat die wesentlichen Punkte zur Prävention zusammengefasst. „Aus der jahrelangen Praxis und den Gesprächen mit Betroffenen und Angehörigen ist immer wieder klar geworden, dass jeder frühzeitig beginnen kann, sich vorbeugend zu verhalten. Unser 7 Punkte-Programm beinhaltet die wesentlichen Maßnahmen, mit denen man aktiv werden kann.“
Burnout und die 7 Punkte einer gesunden Lebensführung
PUNKT 1: Genügend Schlaf
Ein berufstätiger Mensch mit zehn bis zwölf 12 Stunden Arbeitspensum einschließlich Mittagspause und Weg zur Arbeit und zurück braucht sieben einhalb bis acht Stunden Schlaf, um seine Leistungsfähigkeit auf Dauer zu erhalten. Unsere Schlafmangelgesellschaft (Fernsehen bis 24 Uhr, Aufstehen 6:30 Uhr) züchtet selbst eine so genannte „reizbare Schwäche“ mit Müdigkeit, Mattheit und Abgeschlagenheit nach außen sowie innerer Unruhe, Nervosität und Angespanntheit im Inneren. Dies kann zunehmend zu Reizbarkeit und gelegentlicher Explosivität bzw. Aggressivität führen.
PUNKT 2: Ausreichend körperliche Aktivität
Am besten täglich 30 Minuten draußen bei Tageslicht im Wald mit Nordic-Walking-Stöcken oder auch Fahrradfahren, Schwimmen, Gymnastik.
PUNKT 3: Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung bedeutet viel Obst und Gemüse, Nüsse als Gehirnnahrung, wenig rotes Fleisch und 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag.
PUNKT 4: Aufputschmittel in Maßen und Suchtmittel streng meiden
Zwei Tassen Kaffee am Tag schaden meist nichts, ab sechs Tassen besteht Kaffee-Sucht. Kleine Mengen Alkohol schützen sogar die Blutgefäße und verringern die Gefahr von Cholesterinablagerungen, bei Männern gilt die Regel: Ein Viertel Liter Wein oder ein halber Liter Bier, bei Frauen sollte es wegen der geringeren Muskelmasse (Alkoholabbau) die Hälfte sein. Übrigens: Nikotin plus Pille bedeutet für Frauen ab 40 Jahren eine erhöhte Schlaganfallgefahr. Hier haben die Frauen die Männer bereits überholt und sind gerade dabei, auch beim Herzinfarkt gleichzuziehen.
PUNKT 5: Ruhephasen einplanen und Entspannung lernen
Im Beruf aber auch am Abend oder Wochenende müssen echte Ruhephasen – nicht unter zwei Stunden – eingeplant werden, damit eine wirkliche Regeneration eintreten kann. Schützen Sie Ihre Erholungszeiten vor dem Zugriff von Freunden, Familie oder der Verwandtschaft. Lernen Sie auch Meditation, Yoga, Autogenes Training oder einfach Faulenzen. Damit sollte man nicht lange warten. Günstig ist es, wenn Sie diese Techniken bereits beherrschen, wenn Sie es im Burnout-Fall dringend benötigen.
PUNKT 6: Hobbies und Kontakte pflegen
Lebenslanges Lernen, Kreativität und Geselligkeit sind absolut wichtig für
eine psychosoziale Gesundheit. Aber bitte nicht am Wochenende statt Ausruhen
einen Hobby-Stress entwickeln. Oft wird dieser als Ausgleich für den Frust
im Job genutzt, wenn eigentlich Ausruhen angesagt wäre.
PUNKT 7: Die spirituelle Ebene fördern
Nicht jeder wird sich sofort damit identifizieren. Trotzdem ist im
Hinterkopf zu behalten: Seien Sie offen, entwickeln Sie im Stressfall neue Lebensstrategien und fragen Sie sich, was die jeweilige Situation Sie lehren will. Dankbarkeit macht zufriedener und fördert die innere Gelassenheit. Geben kann mehr Freude bringen, als immer nur zu fordern und zu nehmen.
In einer Burnout-Sprechstunde steht Dr. Vinzenz Mansmann zweimal in der Woche für Fragen zur Verfügung. Weitere Informationen über die Sprechstunde und über die Methoden der NaturaMed Kliniken im Allgemeinen finden Sie unter: www.naturamed.de
Zur Person Dr. Vinzenz Mansmann
Dr. med. Vinzenz Mansmann, Ganzheitsmediziner und Anti-Stress-Experte, studierte Medizin in Frankreich und Homburg/Saarbrücken und war jüngster Kassenarzt Deutschlands. Sein Vater war Diakon und prägte sein Menschenbild mit einem Interesse für die inneren Zusammenhänge im Menschen und für die Naturmedizin. Schon zu Beginn seiner Praxistätigkeit als Landarzt wurde er von dem über 80 Jahre alten berühmten Franziskanerbruder Innocenz aus Rottweil in die Geheimnisse der Homöopathie eingeführt. Später erteilte ihm die Ärztekammer die Ausbildungsermächtigung für Ärzte in Naturheilverfahren. Seit Jahren hält er Vorträge und Seminare auf internationalen naturmedizinischen Ärztekongressen und veröffentlicht regelmäßig Bücher zum Thema Stress und Naturheilkunde (Titel: „Total erschöpft“, „Heilpflanzen vor unserer Tür“, „Grippe auf Homöopathisch“). Aufgrund des steigenden Bedürfnisses nach Lösungen im Bereich der psychisch bedingten und chronischen Krankheiten eröffnete Dr. Mansmann 1989 als Kurklinik die NaturaMed Vitalclinic und 2002 als psychosomatisches Privatkrankenhaus die NaturaMed Fachklinik, beide in Bad Waldsee, in der Nähe des Bodensees. Der Schwerpunkt liegt auf Ganzheitsmedizin und höchster naturmedizinischer Qualität in Diagnostik und Therapie, in der Fachklinik mit dem Thema „Die Psychosomatik des Burnout.“