Das Thema Tierversuche führt in der Regel in regelmäßigen Abständen zu Diskussionen und Vorwürfen gegenüber der Kosmetikindustrie. Seit Jahren wird an alternativen Lösungen gearbeitet. Wichtig ist bei einer umfassenden Betrachtung, dass zwischen der Rohstoffsicherheit und Absicherung kosmetischer Fertigprodukte unterschieden wird, für die im Übrigen keine Tierversuche erforderlich sind.
Hier noch einmal die Fakten:
* Bereits seit 1989 verzichtet die Kosmetik-Industrie in Deutschland freiwillig auf die Durchführung von Tierversuchen an kosmetischen Fertigungserzeugnissen. Seit 1998 sind diese Tierversuche durch den deutschen Gesetzgeber verboten, seit 2004 auch in der EU, soweit alternative Versuchsmethoden zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt dank erheblicher Anstrengungen der Industrie und aufgrund des Fortschritts in der Gentechnologie und Zellbiologie konnten inzwischen zahlreiche offensive Prüfungsmethoden entwickelt und Tierversuche durch Labortests ersetzt werden. Um die Verträglichkeit und Sicherheit kosmetischer Fertigprodukte sicherzustellen, sind deshalb heute Tierversuche nicht mehr notwendig.
* Allerdings müssen bestimmte Zusatzstoffe nach dem Chemikaliengesetz auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit hin untersucht werden. Solche Stoffe werden von der kosmetischen Industrie nicht hergestellt. Es ist jedoch bekannt, dass für einige dieser Zusatzstoffe bis heute keine alternativen Prüfungsmethoden zur Verfügung stehen, so dass hier von den Herstellern immer noch Tierversuche durchgeführt werden. Auch diese Tierversuche sollen aber zwei Schritten bis 2009 bzw. 2013 verboten werden.
* Die kosmetische Industrie trägt ihren Teil zur vollständigen Beseitigung mit intensiven Bemühungen bei und hofft, dass künftig komplett auf Tierversuche verzichtet werden kann. Sie hat jedoch Verständnis für das Anliegen des Gesetzgebers, im Interesse der Verbrauchersicherheit alternative Methoden erst dann zuzulassen, wenn deren Verlässlichkeit zu 100 % erwiesen ist.
Quelle: kosmetikverband.de
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