Bad Liebenzell-Unterlengenhardt (humannews) – „Was wünschst du dir am dringendsten von deinen Eltern?“ Auf diese Frage einer Shell-Studie antworteten Jugendliche durchweg an erster Stelle: „Mehr Zeit für mich!“. Nicht das medial vermittelte Wahrnehmen von Menschen im Fernsehen, im Internet, im Radio oder auf der CD hat für sie die höchste Priorität, sondern die unmittelbare Begegnung von Mensch zu Mensch, von Angesicht zu Angesicht. Noch existenzieller ist die menschliche Begegnung für das kleine Kind: Es kann sich nicht aufrichten ohne den aufrechten Gang der Menschen in seiner Umgebung, es kann keinerlei Sprechvermögen erwerben, wenn nicht zu ihm gesprochen wird, es kann nicht gedeihen, wenn niemand ihm seine Zuwendung schenkt.
Der 2. KinderKongress widmet sich daher der Frage: Was macht die Begegnung für Kinder und Jugendliche so wertvoll, so unverzichtbar? Und welche Aufgaben und Verpflichtungen ergeben sich daraus für uns Erwachsene?
Wonach suchen unsere Kinder eigentlich?
Kinder und Jugendliche sehnen sich nach Begegnung mit Menschen, aber auch mit den Kräften der Natur und nicht zuletzt mit der geistigen Sphäre, aus der sie kommen und die sie tief in sich spüren.
Was das für die pädagogische Arbeit konkret bedeutet, werden die Referentinnen und Referenten aus ihrem jeweiligen Blickwinkel und Erfahrungsfeld heraus darstellen. Das Spektrum reicht von Gewaltprävention über Begegnungskultur und Spiritualität bis zum Auftrag von Kindergarten und Schule:
* Wolfgang Bergmann beleuchtet Aspekte des gewaltreichen oder gewaltarmen Spiels („Kleine Jungs, große Not“)
* Inger Hermann spricht über die spirituelle Beheimatung seelisch Heimatloser („Halt`s Maul, jetzt kommt der Segen“)
* Enja Riegel erläutert die wichtigen Räume für letzte Fragen in der Schule („Schule kann gelingen“)
* Michaela Glöcklers Thema ist die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder („Begegnungskultur und Gesundheit“)
* Fulbert Steffensky eröffnet den Dialog mit einer inneren Welt, die in jedem von uns aufleuchtet („Spiritualität durch Begegnung“)
* Gemeinsames Singen mit Marco Bindelli wird den Tagungsablauf durchziehen und beleben.
Spiritualität in der Erziehung bedeutet nicht geistige Abstraktion, sondern ermöglicht praktische Bewältigung des Alltags und echte Begegnung – dies aufzuzeigen ist Anliegen des Kongresses.
Ein Kongress von gesundheit aktiv. anthroposophische heilkunst e.v. in Zusammenarbeit mit IPSUM (Institut für Sinnes- und Medienökologie) und Dr. med. Jan Vagedes.
2. KinderKongress
Freitag, 26. Juni 2009 16.00 – 21.45 Uhr
Samstag, 27. Juni 2009 9.00 – 18.00 Uhr
CongressCentrum Pforzheim
Am Waisenhausplatz 1-3
75172 Pforzheim
