Mehr Patienten -Kompetenz in der Krebsbehandlung

Heidelberg (humannews) – Selbstbestimmt statt fremdbestimmt: Die Kompetenz von Patienten muss mehr Beachtung finden. Nicht der Arzt allein darf entscheiden, wie mit dem Patienten umgegangen wird. Der Betroffene muss mitentscheiden. Patienten, die informiert sind und mitentscheiden, haben größere Heilungschancen und können ihre Krankheit besser bewältigen. Der 14. Internationale Kongress für Biologische Krebsabwehr vom 8. bis 10. Mai in Heidelberg unterstützt die Förderung von Patientenkompetenz in der Krebsbehandlung. Er bietet den Betroffenen die Gelegenheit, sich über unterschiedliche Heilungsmethoden zu informieren, mit Ärzten zu sprechen und sich mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen.
Patienten-Kompetenz eine wertvolle Ressource für die Heilung
Mehr und mehr Patienten stellen sich die Frage: „Wie kann ich selbst zur Heilung beitragen?” Sie wollen die Bewältigung ihrer Krankheit nicht ausschließlich anderen überlassen. Information und das Gefühl der Autonomie ist dabei das wichtigste. „Gerade Krebspatienten, für deren Behandlung es selten eine eindeutige medizinische Strategie gibt, möchten zunehmend an therapeutischen Entscheidungen beteiligt sein”, sagt der Kongressleiter und Ärztliche Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) Dr. György Irmey. „Und das geht nur über ausreichende Information.”
Zu wenige Ärzte erkennen, dass die Kompetenz der Patienten eine wertvolle Ressource für die Heilung ist. Dabei aber ist das Vertrauen des Patienten in die Behandlungsmethode ein Teil ihrer Wirkung. Vertrauen wiederum entsteht durch Information. „Ein Mindestmaß an medizinischem Wissen und ein achtsames Gespür für den eigenen Umgang mit der Erkrankung sind Voraussetzung, dass Patienten kompetent und selbstbestimmt den für sich bestmöglichen Behandlungsweg wählen„, so Irmey.
Die GfBK hat schon immer auf die Bedeutung von Patientenkompetenz hingewiesen. Ihr Kongress in Heidelberg ist für viele Betroffene und Interessierte eine sehr gute Gelegenheit, sich an drei Tagen über die unterschiedlichen Methoden und Therapien zu informieren. In über 100 Vorträgen und Workshops stellen Ärzte, Therapeuten, Wissenschaftler und andere Patienten ihr Wissen und ihre Erfahrungen vor – ganz im Sinne des Mottos der Veranstaltung: „Patient und Arzt im Dialog”.





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