Die Pflege- & Schönheits-Branche ist krisensicher

Die Pressekonferenz war erfreulich gut besucht und zeigt das hohe Interesse der Medien am Thema Beauty und Haushaltspflege. Die Zahlen die Dr. Rüdiger Mittendorff, Vorsitzender des IKW, Stellv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Sebapharma GmbH & Co. KG für den Bereich der Körperpflegemittel präsentieren konnte waren dann auch mit einem 1,7 % Wachstum und 12,83 Mrd. Euro Umsatz gegenüber 2008 sehr erfreulich. Bei den Wasch- Pflege- und Reinigungsmitteln gab es sogar ein Plus von 3,7 %.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für die Körperpflege stiegen von 153,77 Euro 2008 auf 156,67 Euro in 2009 was auf die Europäischen Märkte bezogen im Mittelfeld ist.

Haarpflegemittel bleiben mit 3,05 Mrd. Euro der größte Einzelmarkt. Etwas besser war die Zunahme im Zweitgrößten Teilmarkt der Hautpflegemittel mit einem Plus von 1,6 % der auf 2,97 Mrd. Euro zunahm. Überdurchschnittlich war das Wachstum im Bereich der Dekorativen Kosmetik, dieser Markt wächst um 7,8 % auf 1,44 Mrd. Euro in 2008. Laut Rolf Sigmund, Stellv. Vorsitzender des IKW, Sprecher der Geschäftsführung, L’Oréal Deutschland GmbH, wurde der Lippenstift, der seither immer als Konjunkturbarometer und Gewinner in Krisensituationen galt, abgelöst worden von der Mascara. Diese kann ein zweistelliges Wachstum aufweisen und ist das erste Produkt, zudem eine Verwenderin greift. Dies ist eine Folge des Generationenwechsels, weil jüngere Frauen den Fokus mehr auf die Augen als auf die Lippen legen.
Der in den letzten Jahren immer attraktiver gewordene Herrenkosmetikmarkt hat ein konstantes Niveau erreicht, wobei innerhalb der Produkte Pflege zulegen konnte, während hauptsächlich After-Shaves rückläufig waren. Für die Zukunft sieht Uwe Finnern, Stellv. Vorsitzender des IKW, Leiter Geschäftsbereich Deutschland/Schweiz, Beiersdorf AG, jedoch eindeutig noch Wachstumspotential, da nur 5 – 10 % der Männer regelmäßig Pflegeprodukte verwenden. Über 400 Forscher allein bei Beiersdorf in Hamburg untersuchen das Phänomen der Hautalterung und wie man bei Männerhaut, die anders als die weibliche Haut aufgebaut ist, Erfolge erzielen kann.
Speziell die Entwicklung in der Naturkosmetik war der Presse eine Nachfrage wert und ob sich der Trend zu zweistelligem Wachstum fortgesetzt hat. Laut Andreas Lange, Mitglied des IKW-Vorstandes, Mitglied des Direktoriums, Wasch- und Reinigungsmittel Westeuropa, Henkel AG & Co. KGaA, konnte der Markt nur noch um 5 % auf ca. 675 – 700 Millionen Euro wachsen. Da die Produkte etwas teurer sind als klassische Pflegeprodukte, hat die Krise den Anstieg gebremst. In diesem Zusammenhang wies er auch darauf hin, dass der Verband und seine Mitgliedsfirmen aus seiner Sicht die drei Aspekte: People, Planet, Profit und ihre Verantwortung für die Nachhaltigkeit in den Fokus stellen sollten. Das Thema Coorporate Social Responsability wird für die gesamte Gesellschaft wichtiger und bringt Vorteile für alle.
Rolf Sigmund sieht ebenfalls einen Schwerpunkt im Bereich Anti-Aging „Das ist der innovations-Treiber, der für künftiges Wachstum sorgt. Wir engagieren uns daher stark in der Stammzell-Erforschung und in der Genforschung.
Für den Geschäftsführer des IKW, Dr. Bernd Stroemer, waren besonders wichtige Veranstaltungen des Jahres 2009 der erste „Tag des Sonnenschutzes“, der auch künftig immer am 21. Juni stattfinden wird. Mit vielen Organisationen und Unterstützern gelang es die Verbraucher zu einem bewussten Umgang mit der Sonne aufzuklären. Schirmherrin der Aktion war die bekannte ZDF-Moderatorin Andrea Ballschuh.
Mit einer neuen Ratgeber für Allergiker unter dem Titel „Bewusster leben mit Kontaktallergien“, die zusammen mit dem Deutschen Allergie und Asthmabund und dem Verbraucherschutzministerium realisiert wurde, soll Allergikern bei der Auswahl und Nutzung von Kosmetikprodukten durch die umfangreiche Erklärung der Inhaltsstoffe geholfen werden. Der Ratgeber kann kostenlos über den IKW (info@ikw.org)oder den Deutschen Allergie und Asthmabund e. V. (info@daab.de) angefordert werden.
Ausblick auf das Jahr 2010 – durchaus optimistisch
Der IKW sieht die deutsche Wirtschaft wesentlich schneller aus der Krise kommen als erwartet aufgrund des Wachstums des realen Bruttoinlandsprodukts von 0,3 % bzw. 0,7 % im zweiten oder dritten Quartal 2009. Positive Beiträge kamen dabei neben der Außenwirtschaft auch vom privaten Konsum, der von einer relativ stabilen Lage auf dem Arbeitsmarkt getrieben wird. Auch der geringe Anstieg der Verbraucherpreise – 2009 um 0,3 % – wirkte als Stütze der Nachfrage. Auf Schönheit und Wohlbefinden wollen die Verbraucher offensichtlich nicht verzichten, eher wird bei langlebigen Konsumgütern oder Reisen gespart.





Bildquelle: ikw.org


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