Biologische Krebsabwehr

Neue Impulse für eine ganzheitliche Krebsmedizin. Heidelberg (humannews) – Mit einem Appell zu einem radikalen Umdenken in der Behandlung von Krebspatienten ist Europas größter Kongress für biologische Krebsmedizin am Sonntag in Heidelberg zu Ende gegangen. „Nicht die Krebserkrankung, sondern der ganze Mensch muss im Mittelpunkt von Medizin und Forschung stehen“, forderte Kongressleiter Dr. György Irmey zum Abschluss der dreitägigen Veranstaltung. Die biologisch ganzheitliche Krebsmedizin kämpft noch immer um Anerkennung und Gelder. Dagegen haben die Milliarden in der gängigen Krebsforschung bisher zu wenige Fortschritte gemacht.
Nicht nur Medikamente, Bestrahlung und Operation gehörten zu einer Krebsbehandlung. Auch die Stärkung des Immunsystems und der Selbstheilungskräfte sowie die seelische und geistige Begleitung müssten in einer modernen Krebsmedizin im 21. Jahrhundert berücksichtigt werden. Sie verbessern die Lebensqualität und steigern die Überlebenszeit. „Die Erkenntnisse und Erfahrung aus der biologisch ganzheitlichen Krebsmedizin müssen endlich in die herrschende Medizin integriert werden“, sagte Irmey, der auch Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfBK) ist.
Dialog als Konzept
Von Freitag bis Sonntag waren mehr als 1200 Patienten, Angehörige, Mediziner und Wissenschaftler zum 14. Internationalen Kongress für Biologische Krebsabwehr gekommen, um sich über biologisch ganzheitliche Ansätze in der Krebsmedizin zu informieren. Das Motto lautete „Patient und Arzt im Dialog“. „Auf dem Kongress wurde nicht über, sondern mit den Patienten gesprochen“, erklärte Irmey. Mit seinen rund 100 Programmpunkten bot der Kongress außer einer Plattform für Informationsaustausch, auch die Möglichkeit für persönliche Begegnungen zwischen Patienten und Ärzten und Patienten untereinander. Im Mittelpunkt der gesamten Veranstaltung standen die Betroffenen.
Gängige Krebsforschung: Viel Geld, wenig Wirkung
Dieses Veranstaltungskonzept spiegelt die Forderung nach einer am einzelnen Menschen ausgerichteten Krebsmedizin wider. Trotz der Erkenntnisse, dass biologisch ganzheitliche Ansätze positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf nehmen, müssen Forscher aus der biologischen Krebsmedizin weiter um Gelder streiten. Dagegen hat die gängige Krebsforschung in den letzten Jahrzehnten weltweit mehrere hundert Milliarden Dollar erhalten.
Traurige Tatsache: Trotz massiver Forschungsbemühungen konnte die konventionelle Krebsforschung in den letzten 30 Jahren die Überlebenszeit bei Krebserkrankungen nur um 5 Prozent steigern, wie die New York Times im April meldete. Zum Vergleich: im gleichen Zeitraum stieg die Überlebenszeit bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 64 Prozent an.

Neuer Blick: Nicht nur der Krebs, auch der Mensch

„Die gängige Krebsmedizin und Forschung darf nicht länger nur die lokale Krebserkrankung betrachten, sondern den ganzen Menschen“, kritisierte Irmey. Dies würde für das Gesundheitssystem ebenso wie für die Medizin und die Wissenschaft einen Perspektivwechsel zum Wohle der Patienten bedeuten. Irmey betont dabei ausdrücklich, dass es nicht um Konkurrenz der verschiedenen medizinischen Richtungen gehe, sondern um Zusammenarbeit: „Ein kooperatives Miteinander ist wichtig, bei dem die unterschiedlichen medizinischen Ansätze sinnvoll kombiniert werden.“





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