Fachlexikon der Haut |
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Adipozyten | Fettzellen, in denen Triglyceride als Energiedepot in der sog.Fettvaccuole gespeichert werden. |
Akanthom | gutartiges Geschwulst aus Stachelzellen |
Akanthose | Verdickung der Epidermis durch abnorme Vermehrung der Zelllagen |
Akne comedonica | Akneform, die durch Papel- und Pustelbildung gekennzeichnet ist. Tritt hauptsächlich im Gesicht und auf dem Oberkörper auf. Offene Komedone (‚Mitesser‘) entstehen durch die Oxidation von Melanin. Später entwickeln sich daraus entzündliche Prozesse |
Akne conglobata | schwere Akneform, tritt hauptsächlich bei Männern auf, ist durch die Entstehung von Komedonen, Papeln, Pusteln, Knoten und Zysten gekennzeichnet. Narbige Abheilung |
Akne pustulosa | leichtere Form der Akne, gekennzeichnet durch Komedone (‚Mitesser‘) und Pickel. Daraus entwickeln sich in der Folge entzündliche Prozesse, mit Papeln- und Pustelbildung |
Akne vulgaris | hormonabhängige, selbstlimitierte, entzündliche Dermatose fast ausschließlich der Adoleszenz. Narbige Abheilung |
Allergie | Überempfindlichkeit des Organismus gegen körperfremde Stoffe |
Atopie | Ungewöhnliche Bereitschaft, auf bestimmte Substanzen in der Umgebung auf besondere Art und Weise zu reagieren (z.B. Gräserpollen, Pilzsporen, bestimmte Nahrungsmittel) |
Atopiker | sind Menschen, deren Immunsystem übermäßig reagiert. Sie neigen zu allergischen Reaktionen wie z.B. Heuschnupfen, allergischem Asthma und Neurodermitis |
Atopischer Formenkreis | allergische Erkrankungen, wie Heuschnupfen, allergisches Bronchialasthma, allergische Bindehautentzündung und Neurodermitis |
Atopisches Ekzem | Neurodermitis, Hauterkrankung mit trockener, juckender und z.T. entzündlicher Haut |
Atrichie | Haarlosigkeit |
Atropie | Gewebeschwund der Haut ohne vorhergehenden Defekt |
Basalzellenschicht | Stratum basale unterste Schicht der Oberhaut, Teil der Keimzone, besteht aus zylindrischen Zellen. Durch Zellteilung (Mitose) werden neue Zellen gebildet, die sich nach oben schieben, anflachen und nahc ca. 4 Wochen von der Hautoberfläche abgestoßen werden. |
Beugeekzem | typisches Ekzem des Neurodermitikers in den Ellen- oder Kniebeugen |
Bindegewebe | Stützgewebe aus Zellen und Fasern, das zum Aufbau des Körpers dient. Es bildet Bänder und Sehnen. Es ist Bestandteil fast aller Organe, indem es diese umhüllt, verbindet oder trennt |
Bulla | Blase; größerer, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum der Haut |
Cellulite | Cellulite, Orangenhaut, Cellulitis, Matrazenphänomen, peau d’orange sind Bezeichnungen für ein Phänomen, das den Medizinern unter dem Begriff „Dermopanniculitis deformans“ oder richtiger als „Status protrusus cutis“ bekannt ist. Cellulite ist ein seit Jahrhunderten bekanntes, weitverbreitetes Phänomen, das etwa 60 bis 80 % der Frauen ab 20 Jahren betrifft. Es manifestiert sich vor allem an Po, Bauch, Oberschenkel. |
Chloasma | Hautpigmentierungen, flächenhafte, meist gelblich-braune Verfärbungen, die meist während der Schwangerschaft, häufig im Gesicht (Schwangerschaftsmaske) auftreten. Bildet sich oft von selbst zurück. |
Cicatrix | Narbe, minderwertiger Gewebeersatz nach Substanzdefekt |
Corium/Dermis | Lederhaut |
Couperose | auch Rosacea genannt. Häufige, chronische Erkrankung mit zentrofazialen Erythemen, Teleangiektasien, Papeln und Pusteln ( daher oftmals Verwechslung mit Akneformen). Zeigen sich auf Wangen und Nase und im Vorstadium als sog. Flushes am Hals. Wird von extremen Temperatursschwankungen, von zu heißem oder zu stark gewürzten Speisen begünstigt. Genetische Faktoren liegen vor, als Gewebsschwäche, die sich neben den Rötungen (Apfelbacken) in Form von sichtbaren Äderchen manifestieren. |
Crusta | Kruste, Auflagerungen nach Eintrocknen von Serum, Eiter oder Blut |
Cuticula | Schuppenschicht des Haares |
Cutis | setzt sich aus Epidermis und Corium zusammen |
Dehnungsstreifen | siehe Striae |
Depilation | Haarentfernung ohne Zerstörung der Haarwurzeln – keine Dauermaßnahme |
Dermatologie | Lehre von der Haut und ihren Erkrankungen. Griechisch: derma=Haut und logos=die Lehre |
Dermatitis | entzündliche Reaktionen der Haut auf äußere Schädigungen, z.B. Sonnenbrand, Windeldermatitis |
Dermatosen | Hautkrankheiten |
diffus | ausgebreitet, ohne bestimmte Grenze |
diskret | einzelstehend |
disseminiert | regellos verstreut |
DNS | Desoxyribonucleinsäure; Träger der genetischen Information in den Chromosomen |
Dyskeratose | Verhornungsstörung |
Effloreszenzen | klinisch wahrnehmbare Hautveränderungen oder Hautausschläge, durch Krankheiten hervorgerufen.Primäre Effloreszenzen: z.B. als Fleck, Papula, Tuber( oberflächlicher Knoten), Nodus (tieferer Knoten), Tumor, Quaddel, Bläschen, Bulla, Pustula, ZysteSekundäre Effloreszenzen: z.B. als Schuppe, Kruste, Erosion, Abschürfung, Rhagade, Fissura, Ulcus, Narbe, Hautschwund |
Ekzem | schubweise auftretende, nicht infektiöse, entzündliche und juckende Reaktion der Cutis und Epidermis |
Epidermis | Oberhaut, oberste Hautschicht |
Epilation | Auszupfen der Haare, oder Entfernung von Haaren mittels elektrischem Strom. Dabei wird die Haarwurzel zerstört und es kann kein neues mehr gebildet werden. |
Erosion | oberflächlicher Defekt der Haut mit Gewebeverlust, heilt narbenlos |
Erythem | umschriebene Rötung der Haut |
Erythrodermie | universelle Rötung der Haut |
Erythromycin | ist ein Makrolid-Antibiotikum mit einem weiten Spektrum gegen grampositive Keime (Streptokokken, Staphylokokken) und Anaerobier (P. acnes, Corynebacterien). Die Substanz ist gut verträglich und insbesondere bei der Akne papulopustulosa wirksam. Wirkungsweise: Erythromycin hemmt die Proteinsynthese. |
Exsikkationsekzem | Austrocknungsekzem; Hautrötung und Schuppung der Haut infolge von massiven Reinigungsprozessen und häufigem Gebrauch von Seifen und Schaumbädern |
Fibrillen | fadenförmige Strukturen aus Proteinen, die in verschiedenen Zellarten vorkommen können, wie z.B. Bindegewebe, Muskel, Nerven, Haare |
Fibroblasten | junge, nicht ausgereifte Bindegewebszellen |
Fissur | (lat. fissura=Spalte) Spaltenbildung, Schrunde, Hautriss durch spröde, trockene Haut |
generalisiert | alle Körperregionen betreffend |
Haarschäfte | sichtbare Anteile des Haares |
Haut
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schützt den Organismus vor mechanischen, thermischen und chemischen Einwirkungen. Die Hautoberfläche eines Erwachsenen beträgt im Durchschnitt 1,8 qm und wiegt 7% des Körpergewichts. Die Dicke beträgt zwischen 0,5 und 5 mm. Im Aufbau unterscheidet man Epidermis, Corium und Subcutis
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Hautanhangsgebilde | so werden Haare, Nägel, Talgdrüsen und Schweißdrüsen bezeichnet |
Hautatrophie | Hautveränderung mit Verdünnung, Elastizitätsverlust, Fältelung und Verkleinerung oder Schwund der Hautanhangsgebilde |
Hautmuskeln | verantwortlich für die sogenannte ‚Gänsehaut‘ |
histophil | gewebefreundlich, hautfreundlich |
Hydrolipidsystem | natürlicher Schutzmantel der Haut, bestehend aus Wasser, Hauttalg (‚Lipiden‘) und feuchtigkeitsbindenden Substanzen (‚Urea‘). Das Hydrolipidsystem schützt vor dem Eindringen schädlicher Stoffe sowie vor Austrocknung (‚Barrierefunktion‘) |
Hyperkeratose | Verdickung der Hornschicht (‚Altersschwiele‘) |
Ichthyose | Verhornungsstörung der Haut mit Ausbildung dicker Hornplatten und tiefer Hautrisse. Angeborene Hauterkrankung |
Kapillaren | Haargefäße, feinste Verzweigungen der Blut- und Lymphgefäße, welche dem Stoffwechsel dienen |
Keimschicht | Sie umfasst die Stachelzellenschicht und die Basalzellenschicht. Hier findet die Neubildung von Zellen statt, die von den nachfolgenden zur Oberfläche hin abgeschoben werden, verhornen, absterben und abgestoßen werden. So erneuert sich die Epidermis etwa alle 30 Tage |
Keratine | (griechisch Keras=Horn) Eiweißkörper, die die mechanische Widerstandsfähigkeit der Hornschicht, der Haut, der Haare und der Nägel bewirken |
Keratinisierung | Verhornung |
Keratolyse | Keratinauflösung, Erweichung der Hornhaut |
keratolytisch | die Hornschicht lösend. Keratolytika sind z.B. Salicylsäure, Natriumthioglykolat, Schwefel, Milchsäure, Harnstoff u.v.a.m. |
keratoplastisch | die Hornschicht weichmachend |
Keratose | Verhornung der Haut |
Kollagen | Gerüsteiweiß, Strukturelement der Fasern des Bindegewebes. 25-30% des Gesamtproteins des menschlichen Organismus besteht aus Kollagen. Lederhaut und Sehnen sind reich an Kollagen. Kollagen wird in den Fibroblasten des Bindegewebes aus Aminosäuren synthetisiert |
Komedo | Mitesser |
konfluieren | zusammenfließen |
Läsionen | Schädigung, Verletzung, Störung |
Lichen | Flechte, Bezeichnung für verschiedene Krankheitsbilder der Haut, deren Haupteffloreszenz (‚Hautveränderung‘) ein kleines papulöses Knötchen ist |
Lichenifikation | Flächenhafte Vergröberung der Hautfelderung mit Verminderung der Elastizität und Vertiefung der Hautfurchen |
lichenoid | flechtenähnlich, kleinpapulös |
Lichtdermatosen | Hautkrankheiten, die durch die UV-Strahlung des Lichtes ausgelöst werden |
Lichtschwiele | Verdickung der Hornschicht infolge Einwirkung von UV-Strahlen auf die lichtungewohnte Haut. Sie stellt den wichtigsten natürlichen Schutzfaktor der Haut dar |
Lipide | Hauttalg |
Lipogenese | Vorgang der Fetteinlagerung in den Zellen |
Lipolyse | Vorgang des Fettabbaus in den Zellen. |
Lymph- und Blutgefäße | Versorgung der Haut |
Macula | Fleck, nicht tastbar |
Mastzellen | Hauptdepot für Gewebshistamine |
Nervenendigungen, freie | Rezeptoren für Schmerz und Juckreiz |
Neurodermitis | atopisches Ekzem, Hauterkrankung mit trockener, juckender und z.T. entzündlicher Haut |
Oedeme | Schwellungen, die durch Ansammlung wäßriger Flüssigkeiten in den Gewebsspalten infolge venöser Stauung, Lymphstauung oder gestörter Kappillarsekretion hervorgerufen werden |
Papel | Knötchen, kleine solide Erhabenheit der Haut |
Papillarschicht | oberste Schicht der Lederhaut, verbindet diese mit der Oberhaut |
Parakeratose | Auftreten kernhaltiger Zellen in der Hornschicht |
pityriasiform | kleieartig |
Präadipozyten | Vorstufe der Adipozyten (Fettzellen), die reifen, wenn die Adipozyten keine weitere Fettspeicherkapazität mehr haben. |
Pruritus | Juckreiz |
Psoriasis | Schuppenflechte, abgeleitet von Psora: die Schuppe. Charakteristische Hauterkrankung mit roten Flecken auf der Haut, die von silbrig-glänzenden, trockenen Schuppen bedeckt sind. Typische Stellen sind Ellenbogen, Knie und der behaarte Kopf |
Pustula | Pustel, mit Eiter gefüllter Hohlraum der Haut |
Radikale, freie | neben genetischen Faktoren die Hauptursache für vorzeitige Alterungsprozesse der Haut. Sie können Mutationen an der DNS bewirken und Krebs hervorrufen |
Repair-System | durch übermäßige UV-Bestrahlung wird die DNS struktuell verändert, was durch einen körpereigenen Reparaturmechanismus rückgängig gemacht werden kann. Im Alter scheint das Reparaturvermögen abzunehmen. Ein aus inaktivierten Bifidus-Bakterien gewonnener Enzymkomplex soll bei lokaler Anwendung auf der Haut imstande sein, den körpereigenen Reparaturmechanismus in Gang zu setzen |
Rhagade | unelastische, ausgetrocknete Haut, die bei Dehnungbelastung spaltenförmig einreißt |
Seborrhoe | vermehrte Talgproduktion; führt zu unreiner Haut bis hin zu Akne, falls der Talg nicht abfließen kann |
Sebostase | trockene Haut infolge verminderter Talgabsonderung |
Spongiose | Ödeme der Zellzwischenräume in der Stachelzellschicht |
Stratum corneum | bezeichnet die äußerste Zellschicht, Träger der Barrierefunktion |
Stratum granulosum | Körnerschicht, wichtig für die Nagel- und Haarbildung |
Stratum lucidum | Glanzschicht, die nur in Handflächen und Fußsohlen vorkommt |
Stratum papillare | Hautleisten, verantwortlich für die Musterung der Haut (‚Fingerabdruck‘) |
Stratum reticulare | straffes Bindegewebe |
Stratum spinosum | Stachelzellenschicht, die der Epidermis Stabilität verleiht |
Striae | Dehnungsstreifen, die durch Schädigung der elastischen Fasern infolge der Überdehnung der Haut entstehen. Oft hervorgerufen durch Schwangerschaft oder starken Fettansatz |
Subcutis | Unterhaut, dient vor allem als Wärme- und Energiespeicher, aber auch als Druckpolster. Hier finden sich Schweißdrüsen, Haarwurzeln, Sinnesrezeptoren und größere Blutgefäße |
Squama | Schuppe, in Ablösung befindliche Hornschichtlamelle |
Talgdrüsen | Hautdrüse, die Talg produziert und über einen Ausführungsgang an die Hautoberfläche leitet. Verantwortlich für das Einfetten von Haaren und Haut |
Teleangiektasie | bleibende Erweiterung kleiner, oberflächlicher Hautgefäße (‚geplatzte Äderchen‘) |
Ulcus | Geschwür, tiefer reichender Defekt der Haut, heilt mit Narbenbildung |
universell | überall |
Urea | Harnstoff, feuchtigkeitsbindende Substanz |
Urtica | Quaddel, beetartige Erhabenheit der Haut |
Vesicula | Bläschen; kleiner, mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum der Haut |
Xerose | trockene Haut mit Tendenz zur Schuppung. Gehört zu den Hauptmerkmalen einer Neurodermitis |
Quelle: Beautypress.de