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Die Tonkabohne ist ein Gewürz, das vom deutschen 3-Sterne-Koch Dieter Müller das erste Mal vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um die Samen des Holzbaumes. Dieser kommt in der Karibik, im Amazonas und im nördlichen Südamerika vor. In Venezuela galten die Tonkabohnen sogar bis 1940 als offizielles Zahlungsmittel.
Heutzutage gilt sie immer noch im Portemonnaie als Glücksbringer bzw. Garant für Glück und Geld. Der angenehme Duft wird in Caracas genutzt, indem Tonkabohnen zwischen die Wäsche im Schrank gelegt werden. Die größten Exporteure der Tonkabohne sind Venezuela und Nigeria. In Deutschland ist sie übers Internet und in Apotheken erhältlich. Die Tonkabohne wird für Speisen, zur Parfümierung und als wichtiger Holzlieferant genutzt. Das Holz des Tonkabaumes ähnelt dem Teakholz und ist daher ziemlich begehrt.
Warum gilt die Tonkabohne als eines der besten Gewürze der Welt?
Der betörende Duft vereint Bittermandeln, Heublumen, Rum, Vanille und Waldmeister zu einem harmonischen Ganzen. Da die Tonkabohne Cumarin enthält, darf sie nur sparsam verwendet werden. Sie schmeckt wie Cassia-Zimt oder Muskat. Mit der Tonkabohne werden
- Desserts,
- Kekse,
- Kuchen,
- Christstollen,
- Panna Cotta,
- Crème brülèe,
- Parfait,
- Mousse,
- Wildragouts,
- Tomatensuppe und
- orientalische Reisgerichte
gewürzt. Aufgrund des speziellen Geschmacks wird die Tonkabohne gerne zusammen mit Mohn und Kokos genutzt. Sie kann zudem auch als Ersatz für Vanille verwendet werden.
Der betörende Duft
Wegen des atemberaubenden Duftes wird Arabians Tonka auch zur Herstellung von Parfüms genutzt. Der Duft wird zur Weiterverarbeitung für Tabak und Herrenparfüms durch Alkoholextraktion der Bohnen, die getrocknet wurden, gewonnen. Dem Tonkaduft wird eine erotisierende, hypnotische Wirkung zugeschrieben.
Das Holz des Tonkabaumes
Der Baum kann bis zu 30 Meter hoch werden und besitzt eine sehr hohe Dichte. Das dauerhafte Eisenholz steht deshalb nur in geringen Mengen zur Verfügung. Aufgrund der guten Eigenschaften wird es jedoch hauptsächlich für tragende Konstruktionen im Außenbau, im Landschafts- und Gartenbau genutzt. Das Holz ist gelblich bis rotbraun und weitaus günstiger als Teak. Aufgrund der hohen Belastbarkeit wird Tonkaholz daher gerne für Fußböden, Dielen, Schwellen oder Werkshallen genutzt.
Die Verarbeitung der Tonkabohnen
Nach der Ernte werden die Bohnen einen Tag in Rum eingelegt, um den hohen Gehalt an Cumarin zu reduzieren. Nach der Trocknung werden die Tonkabohnen fermentiert.
Die Lagerung
Bei trockener, lichtgeschützter und kühler Lagerung hält sich das Aroma ein Jahr lang.
Die Vorteile der Tonkabohne
Der Hauptvorteil liegt ganz klar in der vielfältigen Nutzung und der sparsamen Anwendbarkeit. Das hochwertige Holz ist günstiger als Teak. Fast jeder liebt den Duft der Vanille. In Europa wird er mit Weihnachten verbunden. Die meisten exotischen Fleischgerichte enthalten eine Art Vanille. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Tonkabohne häufig als Ersatz für Vanille eingesetzt wird.
Bildquelle: Jan Wattjes - Pixelio.de