Urea

Zur besseren Durchfeuchtung trockener Haut. Urea wird aufgrund seiner multiplen positiven Eigenschaften seit vielen Jahren in der Dermatologie eingesetzt. Das therapeutische Spektrum umfasst Psoriasis und Ichthyosen aber auch irritativ-toxische oder allergische Kontaktekzem sowie Exsikkationsdermatosen (extreme Austrocknung der Haut), trockene Altershaut und austrocknungsbedingten Juckreiz. In Konzentrationen >30% wird es aufgrund seiner keratolytischen Wirkung bei Hyperkeratosen (übermäßiges Verhornen der Haut) und bei Erkrankungen von Zehen- und Fingernägeln (Onychomykosen) eingesetzt.
Die Fähigkeiten des Urea sind in Abhängigkeit zur Einsatzkonzentration vielfältig beschrieben: Sie liegen in
– der Hydratation und Wasserbindung,
– der Keratolyse (Hauterweichung) und Proteolyse (Abbau von Proteinen),
– einer Proliferationshemmung (Wachstum der Hautzellen wird gehemmt)
– sowie der Penetrationsförderung anderer Wirksubstanzen.
Die höhere Wasserbindekapazität resultiert aus einer Zunahme des
Hornschichtvolumens. Darüber hinaus wird auch ein antipruriginöser Effekt (Prurigo = stark juckende Dermatosen, die der Neurodermitis ähneln) geschildert.
In Abhängigkeit zur Einsatzkonzentration lassen sich die Vorgänge biochemisch wie folgt darstellen:
5 – 10 % Urea bewirken: den Anstieg hauteigener Ceramide und des
Linolengehaltes, auf zellulärerer Ebene geschieht eine bessere Kohäsion der
Korneozyten. Dies bedingt eine Stärkung der epidermalen Barriere (Hautschutzfilm) und eine günstige Zusammensetzung der epidermalen Lipide.
30 % Urea bewirken : die Auflösung von Keratinstrukturen. Diese werden bei
Hyperkeratosen, Schrunden und Therapie begleitend bei Onychomykosen eingesetzt.
Quelle: dermasence.de





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