Endermologie

Endermologie: Interessantes für alle, die Cellulite-Probleme haben. Es gibt etwas Neues, das glättet: Ein Verjüngungs- und Fitnessprogramm für Haut und Bindegewebe, das unter der Bezeichnung Endermologie derzeit Furore macht.
Es handelt sich dabei um ein ganz spezielles Behandlungsverfahren mit Hilfe eines Hightech-Gerätes. Weiche, mit einem computergesteuerten Ansaugsystem kombinierte Massageköpfe werden auf die betreffenden Hautareale aufgesetzt, die dann durch Vibrationen und gegeneinander laufende Rollbewegungen das Bindegewebe durchkneten. Wie die Wiener Endermologie-Expertin Astrid Hofer erklärt, basiert das Behandlungsprinzip auf dem wechselnden Greifen und Loslassen der Haut zwischen beweglichen Rollen in Verbindung mit Saugkraft. Auf diese Art erfolgt eine wirksame Massage bis in die tiefen Schichten der Haut. Das dermatologische Resultat: Es kommt zu einer mechanischen Mobilisierung der tiefen Schichten. Das straffende Stützkorsett der Haut, das Collagen, wird neu aufgebaut. Gleichzeitig wird der Lymphfluss beschleunigt, unerwünschte Flüssigkeitsansammlungen werden abgebaut. Das äußere Erscheinungsbild von Oberschenkeln und Gesäß ändert sich mit Zahl und Frequenz der Anwendungen auf glatt, straff und elastisch.
Wie der Wiener Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Dr. Jörg Knabl, feststellt, hat sich diese Methode nicht nur bei Cellulite als außerordentlich erfolgreich erwiesen. Der Arzt, der die Endermologie mittlerweile zu seinem therapeutischen Standard-Programm zählt, verordnet diese Behandlungen auch begleitend nach operativen Eingriffen verschiedener Art, speziell nach Fettabsaugung sowie auf dem Anti-Aging-Sektor.
Das endermologische Verfahren wurde 1986 erstmals in Frankreich eingeführt, wird seit einigen Jahren in den USA und seit etwa drei Jahren auch in Österreich praktiziert. Dr. Knabl zu den bisherigen Ergebnissen in verschiedenen Einsatzbereichen:
BEI CELLULITE
Im Rahmen von klinischen Studien beobachtete man einen vermehrten Lymphfluss und eine signifikante Verbesserung der Durchblutung. Weiterführende Untersuchungen ergaben, dass durch die endermologische Behandlung zwischen der tiefen unteren Fettschicht und dem Muskelgewebe durch neue Collageneinlagerungen eine Verbindung geschaffen wird – äußerlich sichtbar durch Hautstraffung und Festigung. Die Dellen der „Orangenhaut“ werden flacher. Bei fast 50 Prozent der behandelten Frauen zeigten sich erste Erfolge nach zehn bis zwölf Sitzungen, bei den restlichen Patientinnen erst im Verlauf von acht Behandlungswochen. Nebeneffekt durch den Abtransport von Lymphflüssigkeit: deutliche Abnahme des Umfangs an Oberschenkeln, Gesäß und Bauch.
Um einen nachhaltigen Effekt zu erreichen, sind erfahrungsgemäß mindestens zehn Behandlungen notwendig (fünf Wochen lang, zweimal die Woche). Anschließend sollte einmal im Monat eine Anwendung erfolgen, um den erreichten Erfolg zu erhalten.
Die Endermologie sollte in jedem Fall nach einer Absaugung durchgeführt werden, um den Abtransport von abgestorbenem Gewebe oder Blutansammlungen zu unterstützen und die postoperativen Umbauvorgänge zu beschleunigen. Außerdem verhindert die Endermologie bei einer neuerlichen Gewichtszunahme die Ausbildung der hässlichen Dellen.
BEI NARBENBEHANDLUNGEN
Dr. Knabl setzt die Endermologie auch mit gutem Erfolg bei der Verbesserung der Narbenbildung ein: „Die mechanische Behandlung baut einer beginnenden Fibrose (Wulstbildung nach Operationsschnitten oder Verbrennungen) vor.“ Der Organismus ist so programmiert, dass er nach Verwundungen an der verletzten Stelle besonders emsig Gewebe produziert, um die Lücken wieder zu verschließen. Das führt bei gar nicht so wenigen Patienten zu Wulst- und Knotenbildungen, also zu hässlichen Narben. Die endermologische Stimulation der betroffenen Hautstellen bewirkt eine Normalisierung des Reparaturvorganges – die Narben werden zarter. Bei dieser Therapie werden Massageköpfe eingesetzt, die durch Klopfen das Bindegewebe in sich verkleben und so eine bessere Durchblutung ermöglichen.

BEI ANTI-AGING-PROGRAMM

Über ähnlich gute Erfolge berichten Ärzte auch bei Hauterschlaffungen. Im Laufe der Jahre trocknet die Haut aus, sie wird dünner, erneuert sich nur noch langsam. Durch die endermologische Behandlung werden die Hautschichten ein- und ausgerollt, durchgeknetet und verschoben. Diese Hautgymnastik bewirkt, dass das Gewebe wieder vermehrt junge Zellen aufbaut, Collagen produziert, Fettablagerungen abbaut, sich kräftigt und strafft. Hofer: „Es kommt zu einer Verdichtung des elastischen Netzes. Wir beobachten eine Hautverbesserung schon ab der vierten Behandlungswoche. Das Verfahren wird auch zur Steigerung der Fitness und Vitalität bei Hochleistungssportlern eingesetzt.“
Für Gesicht und Dekolleté wird ein speziell entwickeltes Gerät eingesetzt: Lift6. Es bewirkt eine Reduzierung der Faltentiefe und der Krähenfüße sowie eine Verminderung des Fettanteils unterhalb der Wangen und am Kinn.
Quelle: Medizin populär Ausgabe 12/2004





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