Auf den Zähnen bildet sich regelmäßig ein Belag, auch Plaque genannt, der aus Bakterien besteht. Diese Bakterien können Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis verursachen. Zwar kann man den Belag beim Zähneputzen und durch den Gebrauch von Zahnseide entfernen, doch nicht alle Zähne und besonders die Zwischenräume können gleich gut erreicht werden. Hierfür bietet sich die professionelle Zahnreinigung an, bei der alle weichen und mineralisierten Zahnbeläge entfernt werden.
Im Allgemeinen gilt, dass sie ein- bis zweimal jährlich stattfinden sollte, allerdings haben Studien ergeben, dass Wohnort und Ernährungs- und Lebensgewohnheiten einen großen Einfluss auf die Notwendigkeit
einer solchen Reinigung ausüben. Besonders eine gute Wasserqualität verlängert den Rhythmus, in dem sie stattfinden sollte.
Bei einer Vorschädigung des Gebisses durch Karies oder Parodontose dagegen sollte die professionelle Zahnreinigung ruhig zwei- bis dreimal pro Jahr stattfinden. Ebenso sollten besonders ältere Menschen diese Vorsorge in Anspruch nehmen, weil sie einen schlechteren Stoffwechsel als junge Menschen haben und dadurch anfälliger für Karies und Parodontitis sind und weil bei ihnen das Zahnfleisch zurückgeht, wodurch eine größere Angriffsfläche für Bakterien
entsteht.
In der Regel wird die professionelle Zahnreinigung von einer zahnmedizinischen Prophylaxe-Assistentin, einer zahnmedizinischen Fachassistentin oder einer Dental-Hygienikerin durchgeführt und findet in einer Zahnarztpraxis statt.
Wie läuft eine professionelle Zahnreinigung an:
Als erstes wird der Zahnstein mit Hilfe eines Ultraschallgerätes entfernt. Um Verfärbungen der Zähne, die zum Beispiel durch Kaffee, Tee oder Nikotin entstehen, zu entfernen, werden Mini-Sandstrahler benutzt und mit speziellen Schabern werden die Zahnfleischtaschen von Schmutz befreit. Danach werden die Zähne mit einer speziellen Prophylaxepaste poliert, um die erneute Ablagerung von Belägen zu erschweren. Zum Schluss wird noch ein Fluorid-Gel auf die Zähne aufgetragen, das den Zahnschmelz schützt und stärkt.
Der Deutsche Zahnärzte Verband empfiehlt eine solche regelmäßige Reinigung und auch in einigen Studien wurde ihre Wirksamkeit bereits bewiesen – trotzdem ist die professionelle Zahnreinigung keine Kassenleistung und muss somit von den Patienten aus eigener Tasche bezahlt werden. Nur bei den Privatversicherten übernehmen die Krankenversicherungen in den meisten Fällen die Kosten.
Zahnarztpraxen berechnen für die Behandlung unterschiedlich hohe Gebühren, meist liegen sie zwischen 35 und 150 Euro. Einige Krankenkassen bieten sie inzwischen aber auch kostenlos an, allerdings können sie dann nur bei den Zahnärzten in Anspruch genommen werden, die eine entsprechende Vereinbarung mit der Krankenkasse getroffen haben. Hier ist es sinnvoll, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, ob eine solche Zusatzleistung angeboten wird. Besteht eine solche Möglichkeit, werden die Kosten in der Regel ein oder zwei Mal pro Jahr übernommen.
Bildquelle: Harry Hautumm / pixelio.de
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